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Wer war Alma del Banco? Kometerinnen und Kometer reinigen »ihren« Stolperstein

Mit dem 9. November verbindet sich in Deutschland das Gedenken an die Reichspogrom- oder Reichskristallnacht vor 86 Jahren, in der das nationalsozialistische Regime gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich organisierte. Synagogen brannten, jüdische Geschäftsleute wurden ausgeplündert und verfolgt – der Beginn syste­matischer Verfolgung und Vernichtung. Mit zahlreichen Veranstaltungen gedenken auch in diesem Jahr viele Deutsche daran. In Blankenese setzen Kinder und Jugendliche aus Blankeneser Schulen und Vereinen ein Zeichen.

Auch Komet Blankenese beteiligt sich daran. In diesem Jahr hat Vereinsjugendleiterin Kim Sperling gemeinsam mit den Komet-Jugendlichen Marie, Sarah, Justus und Marvin den Stolperstein von Alma Del Banco gereinigt, der so verdreckt war, dass er kaum zu erkennen war. Durch unsere Aktion und den Lebenslauf, der direkt neben dem Stolperstein aufgehängt wurde, haben nicht nur wir erfahren, welches Leid Juden unter der Naziherrschaft erleiden mussten, sondern auch viele Spaziergänger, die an dem frisch geputzten Stolperstein stehen blieben.
Die Künstlerin Alma del Banco gehörte zu den Gründern der Hamburgischen Sezession, einer bedeutenden Künstlervereinigung. Sie malte sehr ausdrucksstarke und bunte Landschaftsbilder und Portraits. Ihre Werke befinden sich heute im Besitz des Hamburger Forum für Künstlernachlässe. In der Hasenhöhe 95 wohnte sie bei ihrem Schwager in einer Atelierwohnung. Nachdem die 80-Jährige Anfang März 1943 einen Deportationsbefehl erhielt, nahm sie sich drei Tage später mit einer Überdosis Morphium das Leben.